Allein hätten wir uns wahrscheinlich nicht auf den Weg gemacht, aber als kleine Reisegruppe mit den LandFrauen hat es eine Gruppe doch geschafft. Samstag mittag einfach mal die Arbeit liegenlassen und über Stuttgart und Pforzheim ab nach Rom. Im Gasometer, einem kreativ und zeitgemäß genutzten Industriedenkmal, tauchten wir ein in Yadegar Asisis Kunstwerk "Rom 312". Nach einer einführenden Ausstellung, die uns die politische Situation damals in Rom nahebrachte, zog uns das riesige Kunstwerk in seinen Bann. Vom Aussichtsturm mitten im Gasometer, mitten in Rom, mitten im 4. Jahrhundert, erlebten wir das pulsierende Leben in der ewigen Stadt, bis mit dem Sonnenuntergang  Stille einkehrte und sich das Mondlicht auf Tempel, Foren, Mauern legte und die Schatten die realistische Kulisse noch plastischer wirken ließ. Staunend wurden wir vom nächsten Tag überrascht, entdeckten die Personen, die das Kunstwerk bevölkern, hörten sie arbeiten, reden, sich bewegen...

Was die beeindruckenden Gebäude des 360-Grad-Panoramas für die Römer damals bedeuteten, erfuhren wir aus unseren Audioguides, die sachkundig darüber Auskunft gaben, und jeder konnte nach eigenem Tempo und Interesse seinen geschichtlichen Horizont erweitern. Aber auch die technische Installation, die diese phantastische Ausstellung so eindrucksvoll wirken lässt, war interessant zu entdecken. Als wir uns sattgesehen hatten, gönnten wir uns auf der sonnigen Terrasse Kaffee und Kuchen und diskutierten Themen des Hier und Heute. Gut, dass wir uns vor der Heimfahrt gestärkt hatten, denn eine Fahrt mit der schwäbischen Eisenbahn, so schön sie ist, birgt manche Überraschung. Aber das ist eine andere Geschichte...